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Modernes Schmuckdesign nach Art des Thomas Heinz
Das Verfahren erinnert an die gute alte Strickliesel. Gestrickt wird auch hier mit der Häkelnadel, immer fein säuberlich im Kreis herum, eine Masche nach der anderen. Allerdings: wenn Thomas Heinz in seiner Werkstatt »strickt«, hat das mit Wolle und Strickliesel trotzdem nur noch wenig zu tun. Sein Werkstoff ist glänzender, fein ausgewalzter und gezogener, 22-karätiger Golddraht, aus dem er mit Hilfe einer speziellen Häkelnadel frei aus der Hand edle Ketten strickt und damit eine alte, bereits von den Etruskern meisterhaft beherrschte Technik der Goldschmiedekunst wiederbelebt. »Die wesentlichen Techniken unseres Handwerks haben eine alte Tradition, weshalb sollte man etwas neu erfinden, was bereits existiert?« kommentiert der 1961 geborene Gold- und Silberschmied die von ihm angekurbelte Renaissance des Goldstrickens, die nach einem Artikel der FAZ schon für Medienaufmerksamkeit sorgte. »Reduzieren sie mich bitte nicht auch noch allein auf diese Strickketten«, warnt er deshalb in leicht komischer Verzweiflung, als wir ihn in seinem Atelier in Steimel/WW besuchen.
Schokolinsen als Modell
Tatsächlich hat er als moderner Schmuckdesigner entschieden, mehr zu bieten als diese alte Technik: Er tüftelte ein Verfahren aus, den Durchmesser des Strickschlauchs durch längere oder unterschiedlich gedehnte Maschen zu verändern, ihn beispielsweise konisch auszuziehen wie bei einer Kette, in der allein das Gestrick eine leuchtende Lapislazulikugel in der Schwebe zu halten scheint. Witzig: »Schöki«, eine Kette mit abwechselnd engen und weiten Strickgliedern. »Da haben wir uns von Schokolinsen inspirieren lassen, die sogar als Modell genommen, tiefgekühlt, damit sie nicht so schnell wegschmelzen sollten», erklärt Thomas Heinz lachend. Aufbauend auf der Tradition innivativ und kreativ zu arbeiten, »hart an der klassischen Linie dranbleiben und sie doch auf eigenständige Art überschreiten« — das könnte als Motto über seinem Schaffen stehen. Die solide Basis dafür legte er mit einer Lehre als Gold- und Silberschmied in der Werkstatt der Schönstätter Marienbrüder. Technisch, meint er, habe er da unheimlich viel gelernt, dokumentierte das als Bundessieger im Praktischen Leistungswettbewerb und krönte das Ganze nach Studienjahren an der Fachhochschule für Gestaltung in Schwäbisch-Gmünd mit dem doppelten Meistertitel als Gold- und Silberschmied und dazu noch als staatlich geprüfter Gestalter. 1990 kehrte er ins Rheinland zurück, richtete sich in Weroth im Fachwerkhaus die Werkstatt ein, begann, eine eigene Schmuckkollektion zu entwickeln. &rqauo;Laufkundschaft kommt hier oben nicht mal eben vorbei, aber wer mich kennt, nimmt den Weg gerne auf sich.« Kunden, die er auf Messen und Kunsthandwerkermärkten gewinnt. Letztere seien für ihn fast noch wichtiger als Messen, »da hat man den direkten Kontakt zu den Interessenten, kommt mit ihnen ins Gespräch, sammelt immer wieder neue Anregungen«.
Galilei zum Umhängen
Die setzt er in seiner täglichen Arbeit um, zusammen mit Goldschmiedemeister Michael Meimann (im Sommer soll auch ein Lehrling dazu kommen). Experimentierfreudig ist er, kombiniert gerne völlig unterschiedliche Materialien. Das hänge mit seiner Ausbildung als Silberschmied zusammen, der sich ja überwiegend mit sakralen Arbeiten beschäftige, dabei verschiedene, symbolisch bei Materialien verwende. Das merkt man auch dem »Galilei« getauften Collier an: eine dünne runde Scheibe aus patiniertem Eisen, mit einem Diamanten kombiniert, die auf einem doppelten Goldseil ihre Bahn beschreibt, Interpretation des »und sie bewegt sich doch«. Die ausgeklügelte Verdoppelung erübrigt den Verschluss, erlaubt, die Länge der Kette beliebig zu verändern, je nachdem, zu welchem Kleidungsstück Frau sie tragen möchte.
Kunst der Kombination
Zartgrüner Beryll und lebhaft gemasertes Bruyére-Holz, wie man es normalerweise von Pfeifen kennt, Metall, Stein und Ebenholz. Thomas Heinz lässt sich oft vom Material, von der Form eines Steines inspirieren, spielt mit ihr, ohne je verspielt zu werden, neigt eher zur formalen Zurückhaltung. Appetit auf seine edlen Stücke macht jetzt auch die Homepage unter »www.thomas-heinz.de«.
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